понедельник, 27 мая 2019 г.

25 typische deutsche Gerichte

Soljanka aus Brandenburg
Soljanka aus Brandenburg © Michael Fielitz: Soljanka / flickr.com/michfiel/ CC BY-SA 2.0
Auch dieses Gericht hat seinen Ursprung nicht in Deutschland – es kommt aus der osteuropäischen Küche und wurde immer wieder verändert. Heute gibt es drei Arten des Eintopfes: Fleisch, Fisch oder Pilze können die Hauptzutat sein. Hinzu kommen Tomaten, Paprika, Gewürzgurken, Wurstreste, Gurkenlake, Tomatenmark, frische Kräuter und – je nach Rezept – Kartoffeln, Weißkohl, Karotten, Kapern und Oliven. Den Abschluss bilden Zitrone und saure Sahne. In der DDR war Soljanka eines der beliebtesten Gerichte, das sowohl zu Hause gekocht als auch in Restaurants angeboten wurde, hier häufig als Vorspeise. Noch heute ist es gerade in Ostdeutschland sehr verbreitet.

Berlin

Weiter geht es auf unserer Suche nach typischen deutschen Gerichten in die Hauptstadt! Die Berliner Küche ist bodenständig und bietet „gute Hausmannskost“: ob Schweinshaxe, Buletten, Brathering oder Spreewaldgurken. Es gibt aber auch den Einfluss von Rezepten, die schon immer durch Zuwanderer nach Berlin mitgebracht wurden. Und verschiedene süße, gern in Fett gebackene Backwaren sind natürlich ebenso aus Berlin bekannt. Doch kommen wir zu zwei Gerichten neueren Ursprungs, die selten in der heimischen Küche, aber häufig auf Berliner Straßen anzutreffen sind.

Currywurst

Currywurst - ein typisches Gericht in Berlin
Currywurst aus Berlin © Jessica Spengler: Currywurst mit Pommes / flickr.com/wordridden/ CC BY
Die Currywurst, heute eine der typischsten Imbissgerichte Berlins, gibt es noch gar nicht so lange. Ganz sicher ist ihr Ursprung nicht zu beweisen, das Patent hat jedoch die Berlinerin Herta Heuwer, die nach eigenen Angaben im September 1949 in ihrem Imbiss in Berlin-Charlottenburg die erste Currywurst servierte. Ihre Currywurst war eine gebratene Brühwurst mit einer Sauce, für die sie neben Currypulver unter anderem Tomatenmark und Worcestersauce verwendete. Eine andere Theorie vertritt der Hamburger Uwe Timm, der seiner Version der „Entdeckung der Currywurst“ eine ganze Novelle gewidmet hat.

Berliner Weisse

Berliner Weisse - typische Erfrischung in Berlin
Potsdamer Platz – Berliner Weisse © Thierry Bignamini / flickr.com/ioleoso/ Lizenz CC BY-NC 2.0
Die Berliner Weisse mit ihrem schönen satten Farbton erfrischt nach einem anstrengenden Sightseeing-Tag in Berlin, wenn sie in vielen Restaurants und Biergärten serviert wird, ob am Potsdamer Platz, direkt an der Spree oder im alternativen Kreuzberg. Dabei soll auch das bauchige Glas für den Geschmack mitverantwortlich sein. Die Berliner Weisse besteht aus Weizenbier, das mit Waldmeister- oder Himbeersirup vermischt wird. Inzwischen gibt es aber auch zahlreiche andere Varianten von Grapefruit bis Pfirsich. Sogar einer Punkband hat die Berliner Weisse zu ihrem Namen verholfen.

Sachsen

Langsam arbeiten wir uns Richtung Süddeutschland vor – und diese Lage zwischen Süden und Osten macht sich an der sächsischen Küche besonders stark bemerkbar. Hier verbinden sich Traditionen aus der Oberlausitz, dem Vogtland, Thüringen und Franken. Bevor wir zu den deftigen regionalen Speisen Süddeutschlands kommen, widmen wir uns aber noch kurz den süßen Verlockungen der sächsischen Küche…

Christstollen

Typisches deutsches Weihnachtsgericht - Dresdner Christstollen
Typisches deutsches Weihnachtsgericht – Dresdner Christstollen © Claudia Hautumm / pixelio.de
Ein besonders typisches deutsches Gericht, das auch weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt ist – der Christstollen. Das älteste Zeugnis stammt aus Naumburg an der Saale, damals war der Stollen allerdings noch ein Fastenbrot für die Adventszeit. Erst vor etwa 300 Jahren lockerte die Kirche mit dem „Butterbrief“ das Adventsfasten-Verbot für Butter und Milch, sodass gegen ein Bußgeld auch diese Zutaten für den Stollen verwendet werden durften – das Geld kam dem Bau des Freiberger Doms zugute. Neben den Grundzutaten gehören geriebene Mandeln, Rosinen, Gewürze, Zitronat und Orangeat in einen Christstollen. Besonders berühmt ist heute der Christstollen aus Dresden, der eine besonders lange Tradition und ein festgelegtes Rezept hat, aber auch in anderen Regionen gibt es stollenähnliche Gebäcke. Doch nur auf dem Dresdner Striezelmarkt wird an jedem zweiten Adventssamstag das Stollenfest mit dem größten Stollen der Welt gefeiert.

Quarkkeulchen

Typische deutsche Süßspeise aus Sachsen - Quarkkeulchen
Typische deutsche Süßspeise aus Sachsen – Quarkkeulchen © Annamartha / pixelio.de
Süß und sattmachend sind die typisch sächsischen Quarkkeulchen (auch Quarkkäulchen, vom mitteldeutschen Wort für Kugel), die als süße Hauptspeise oder Kaffeemahlzeit genossen werden können. Sie bestehen aus einem Quarkteig mit Kartoffeln, Zimt, Zitrone und Rosinen und werden in der Pfanne zu kleinen Puffern gebraten. Dazu gibt es Apfelmus oder einfach Zimt und Zucker. Wenn nicht alles aufgegessen wurde, kann man die Quarkkeulchen auch prima am nächsten Tag kalt verspeisen.

Thüringen

Thüringer Klöße

Thüringer Klöße - typisches deutsches Gericht aus Thüringen
Thüringer Klöße © JaBB: Knusprige Ente, Rotkohl & Klöße / flickr.com/jabb/ Lizenz CC BY-NC-ND
Eigentlich entstanden die Thüringer Klöße vor etwa 200 Jahren in Zeiten schlechter Ernten im Thüringer Wald, doch sie stiegen schnell zum Nationalgericht auf und sind heute das typische Sonntagsgericht. Diese Klöße aus Kartoffeln und Kartoffelbrei sind aufwändig zuzubereiten, weil ein Teil der Kartoffeln roh gerieben und ausgepresst wird, während ein anderer Teil gekocht und gesiebt wird. Traditionellerweise haben viele Haushalte in Thüringen dafür eine Kartoffelpresse. Thüringer Klöße haben manchmal einen grünlichen Schimmer und werden daher auch Grüne Klöße genannt. Eine typische Besonderheit des Regionalgerichtes aus Thüringen sind die gerösteten Brötchenwürfel in der Mitte der Klöße. Inzwischen sind die Thüringer Klöße so beliebt, dass eine thüringische Kloßmanufaktur sich dafür einsetzt, dass sie als Weltkulturerbe anerkannt werden. Und ob man es glaubt oder nicht: Im Ort Meiningen gibt es sogar eine Kloßprinzessin!

Bayern

Bayern ist wahrscheinlich das Bundesland mit den Gerichten, die am stärksten mit der deutschen Küche in Verbindung gebracht werden. Auf ein paar weltberühmte Klassiker müssen wir da schon eingehen!

Weißwurst

Weißwurst und Brezel - die urtypisch bayerische "Brotzeit"
Weißwurst und Brezel – die urtypisch bayerische „Brotzeit“ © Tim Reckmann / pixelio.de
An der Weißwurst kommt in Bayern niemand vorbei. Nicht nur auf dem Oktoberfest in München gehört sie zusammen mit dem Weißbier ganz selbstverständlich dazu, sondern auch im bayerischen Alltag kann man den Morgen mit Weißwurst, süßem Senf und einer Brezel beginnen. Weißwürste bestehen zum Großteil aus Kalbfleisch, aber viele Metzgereien haben ihr eigenes, geheimes Rezept. Die Weißwurst wurde angeblich 1857 in München erfunden, als einem Wirt die Schafsdärme ausgingen und er sie durch Schweinsdärme ersetzen musste, die aber nicht gebraten, sondern nur leicht gekocht werden konnten. Noch heute muss die Weißwurst vor dem Verzehren aus dem Darm geschält werden und hat ihre typische weiche Konsistenz behalten. So wichtig ist das bayerische Regionalgericht, dass jedes Jahr bei der „Weißwurstprüfung“ die besten Weißwürste Münchens gekürt werden. Eines der typischsten deutschen Gerichte!

Schupfnudeln

Vielseitig, ursprünglich aus Bayern und typisch deutsch - Schupfnudeln
Vielseitig, ursprünglich aus Bayern und typisch deutsch – Schupfnudeln © w.r.wagner / pixelio.de
Diese fingerförmigen Kartoffelnudeln sind nicht nur ein typisches deutsches Gericht, sondern kommen auch im österreichischen Speiseplan vor. Sie ähneln den italienischen Gnocchi, werden aber meist mit Sauerkraut gegessen. Daneben gibt es allerdings auch verschiedene Rezepte für süße Schupfnudeln, zum Beispiel mit Mohn und Zwetschgen- oder Aprikosenkompott. Die Schupfnudeln wurden während des Dreißigjährigen Krieges von Soldaten entwickelt und haben sich seitdem zu unterschiedlichen regionalen Varianten entwickelt. Seit 1977 die Schupfnudelmaschine erfunden wurde, ist das typisch deutsche Rezept als Haupt- und Nachspeise besonders beliebt geworden!

Nürnberger Bratwürste

Nürnberger Bratwürste - typisches Essen aus Bayern
Nürnberger Bratwürste © omefrans / flickr.com/omefrans/ Lizenz CC BY-NC 2.0
Eine weitere bayerische Wurst kommt aus Franken: Nürnberger Rostbratwürste werden aus Schweinefleisch und Majoran nach einem Rezept hergestellt, das zum ersten Mal schon 1313 vom Nürnberger Stadtrat festgelegt wurde. Über einem offenen Buchholzfeuer gegrillt werden die Rostbratwürste traditionellerweise in einem Brötchen oder mit Sauerkraut und Meerrettich serviert – und zwar immer drei, sechs oder zwölf auf einmal. Nur wenn sie im Stadtgebiet von Nürnberg hergestellt werden, dürfen sie den geschützten Namen „Original Nürnberger Rostbratwurst“ tragen. Bei einem Besuch in Nürnberg sollten Sie aber nicht nur den Gaumenschmaus genießen, sondern auch den Bratwurstspaziergang!

Baden-Württemberg

Spätzle

Spätzle, ein typisch deutsches Gericht aus Baden-Württemberg
Spätzle, ein typisch deutsches Gericht aus Baden-Württemberg © Stefan Reis / pixelio.de
Spätzle, als schwäbische Eiernudeln ebenfalls ein typisches deutsches Gericht, können ohne außergewöhnliche Zutaten hergestellt werden, doch es gibt zahlreiche verschiedene Rezepte für den Teig, zum Beispiel mit Grieß, Mineralwasser oder Öl. Das Besondere an der Herstellung ist aber, dass der Teig mit einem Spätzleschaber von einem Brett ins kochende Wasser geschabt wird. Es gibt dafür auch eine Spätzlepresse, in Baden-Württemberg Spätzleschwob genannt – der Koch muss sich allerdings damit abfinden, dass seine Kreation dann „Faule-Weiber-Spätzle“ genannt wird! Traditionell isst man Spätzle mit Käse mit Speck, doch es gibt heute auch internationale Rezepte, die zum Beispiel Steak, Äpfel, Linsen oder – Rostbratwürste empfehlen.

Maultaschen

Maultaschen, ein traditionelles Gericht aus Baden-Württemberg
Maultaschen, ein traditionelles Gericht aus Baden-Württemberg © Albrecht E. Arnold / pixelio.de
Ein weiteres typisches Gericht aus Schwaben sind die Maultaschen, quadratische Nudeltaschen mit Fleischfüllung. Häufig besteht sie aus Hackfleisch, Kalbsbratwurst, Spinat und Petersilie, doch mitnichten herrscht Einigkeit über dieses Rezept. Sie sollen in Maulbronn von Zisterziensermönchen erfunden worden sein, die während der Fastenzeit bei aller Gottesfurcht nicht auf das Fleisch verzichten wollten und Gerichte erfanden, die fleischlos anmuteten. Die Maultaschen aus Baden-Württemberg haben daher auch den Beinamen „Herrgottsbscheißerle“. Übrigens haben schon die Gebrüder Grimm die schwäbische Maultasche 1885 erwähnt. Heute gibt es Maultaschen mit Füllungen aller Art – etwa Spargel, Möhren oder Kartoffeln. Und im Schwarzwald gibt es seit dem Jahr 2000 auch eine Maultaschenkönigin!

Schwarzwälder Kirschtorte

Süßes aus Deutschlands Süden: die Schwarzwälder Kirschtorte
Süßes aus Deutschlands Süden: die Schwarzwälder Kirschtorte © Helga Schmadel / pixelio.de
Die Schwarzwälder Kirschtorte, ein typisches deutsches Gericht aus Baden-Württemberg, besteht aus drei Biskuitböden, die durch dicke Schichten aus süßer Sahne getrennt werden. Auf dem untersten Biskuitboden befindet sich noch eine Schicht Kirschen; dekoriert wird die Schwarzwälder Kirschtorte mit kunstvollen Mustern aus Sahne, Kirschen und Schokostreuseln. Nicht ganz klar ist, ob das Rezept im Rheinland oder in Tübingen erfunden wurde – im Schwarzwald war es jedenfalls nicht! Wahrscheinlich war der Erfinder im Jahr 1915 ein junger Schwabe, der im Rheinland als Konditorlehrling arbeitete. Inzwischen gilt die Schwarzwälder Kirschtorte in der ganzen Welt als typische deutsche Spezialität.

Saarland

Machen wir einen Abstecher in eines unserer kleinsten Bundesländer. Die typischen Gerichte aus dem Saarland sind deftig und häufig raffiniert. Nach den vielen satt machenden Gerichten, die wir nun angesprochen haben, nehmen wir uns also eine leckere Beilage vor, die eine dieser Raffinessen saarländischer Fleischgerichte ausmacht.

Löwenzahnsalat

Da Löwenzahn hierzulande problemlos gedeiht und gerade bei Kindern beliebt ist, gibt es viele typische deutsche Gerichte, und zwar vor allem im Saarland, wo er die Gemüseernte einläutet. Er gehört sicherlich zu den Pflanzen mit den meisten volkstümlichen Namen – Butterblume, Kuhblume, Milchdistel, Pissblume und Sonnenwirbel sind nur einige wenige davon. Er ist besonders gesund und wurde schon vor Jahrhunderten als Heilpflanze verwendet. Am besten schmeckt Löwenzahn im Salat, zum Beispiel zusammen mit Speckwürfeln, Knoblauch, hartgekochten Eiern und Walnüssen. Man kann ihn aber auch für Tees, Suppen und Fleischgerichte verwenden.
Löwenzahnsalat - typische Beilage im Saarland
Löwenzahnsalat aus dem Saarland © M. Großmann / pixelio.de

Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz besteht aus mehreren unterschiedlichen Landstrichen und hat eine entsprechend vielfältige Küche. Insgesamt ist die rheinische Küche recht einfach, typische Gerichte sind zum Beispiel Bohnen mit Speck, Reibekuchen, Bratkartoffeln, Muscheln, Milchreis mit Zimt und Zucker sowie Apfelkraut.

Sauerbraten

Sauerbraten - typisches Essen in Rheinland-Pfalz
Sauerbraten © Jessica Spengler: Masurian Sauerbraten / flickr.com/wordridden/ Lizenz CC BY 2.0
Im Gegensatz zu den Alltagsgerichten ist der Sauerbraten ein typisches Sonntagsgericht. Es gibt ihn in mehreren deutschen Regionen, doch in Rheinland-Pfalz finden sich einige typische Varianten. Sauerbraten besteht aus Rindfleisch, das im Rheinland mehrere Tage in einer Marinade aus Wein, Essig und Gewürzen wie Senf und Lorbeer eingelegt wird. Schließlich wird es nacheinander gebraten und gebacken. Serviert wird die Spezialität mit einer süß-sauren Soße mit Rosinen. Dazu gibt es meist deftige Beilagen wie Rotkohl oder Klöße, aber zum Beispiel auch Apfelmus. Ein typisches deutsches Rezept speziell aus dem Rheinland ist der Sauerbraten aus Schweinefleisch.

Hessen

Nun nähern wir uns auf unserer Rundreise langsam dem Westen Deutschlands. Hessen wird kulinarisch von seinen Nachbarn Rheinland-Pfalz und Thüringen beeinflusst und hat eine lange Tradition, was Kartoffel-, Brot- und Apfelgerichte angeht. Und zwar nicht nur als Apfelmus:

Äppelwoi

Äppelwoi - typisches Getränk aus Hessen
Äppelwoi – typisches Getränk aus Hessen © Noema Pérez: Apfelwein / flickr.com/intercultura
Ein eigenartiger Name, zu dem es ebenso eigenartige Varianten gibt – Ebbelwoi, Äbbelwoi, Ebbelwei, Viez, Stöffsche, Schobbe… auf jeden Fall handelt es sich immer um Apfelwein, der gerade in der Apfelregion in Hessen hergestellt wird. Ursprünglich kam das typische Rezept mit den Römern in die Region. Am besten kann man den Äppelwoi an der Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute genießen, der sich durch ganz Hessen zieht und eine tolle Fahrradroute ist. Am Wegesrand gibt es Keltereien, Restaurants, Museen, Bauernmärkte und Erntefeste, bei denen man natürlich die regionalen Obstprodukte wie den Äppelwoi probieren kann. Er wird aus säurehaltigen Äpfeln gewonnen und in einem Keramikkrug, dem Bembel, serviert.

Nordrhein-Westfalen

Wir sind fast am Ende unserer kulinarischen Reise angekommen. Es hat sich gezeigt, dass unsere typischen deutschen Gerichte aus verschiedenen Regionen nicht nur unglaublich vielfältig sind, sondern dass sich darunter einige ganz unbekannte Schätze befinden. Zum Abschluss kommen wir aber noch zu einem Klassiker, der in West- und Südwestdeutschland bekannt ist, aber durch die Liebe der Westfalen zu Wurstspezialitäten in Nordrhein-Westfalen speziell abgewandelt wird.

Himmel un Ääd

Himmel un Ääd - Spezialität aus Nordrhein-Westfalen
Himmel un Ääd aus NRW © Lucas Richarz: Himmel un Ääd / flickr.com/lricharz/ CC BY-NC-ND
Egal, ob in Westfalen oder im Rheinland, der Namensursprung ist natürlich der gleiche: Der Himmel bezieht sich auf die Äpfel, die ihm am Baum besonders nahe sind, und die Erde verweist auf die Kartoffeln, also die Erdäpfel. In allen Regionen besteht Himmel un Ääd also aus Äpfeln und Kartoffeln, aber während sie im Rheinland gern vermischt und gestampft und dann mit Roggenbrötchen serviert werden, bevorzugt man in Westfalen Kartoffelbrei und Apfelmus. Dazu gibt es gebratene Blutwurst, Speck oder Leberwurst sowie knusprige Röstzwiebeln.

17 deutsche Gerichte, die du kennen solltest

May 27,2019
Wer seinen Erasmusaufenthalt in Deutschland absolviert, wird sich früher oder später einmal durch die deutsche Küche durchkosten wollen. Gemeinhin wird Deutschland mit BerlinerCurrywurst oder Münchner Bier und Weißwürsten assoziiert. Beide sind ehrenwerte Vertreter ihrer geographischen Breitengrade, dennoch hat die deutsche Küche noch viel mehr zu bieten. Deftige Hausmannskost, süße Nachspeisen und viel Variation für Fleischliebhaber. Hier eine Auswahl von 17 Gerichten quer über die deutsche Landkarte.

Germany Foodmap

Birnen, Bohnen, Speck

Das Gericht ist im nördlichen Teil rund um Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg bekannt. Die drei Zutaten werden zusammen als eine Art Eintopfserviert, dazu kommen noch gemäß der bäuerlichen Küche Kartoffeln.

Labskaus

Labskaus ist ein Kartoffelgericht mit gepökeltem Rindfleisch und Roter Bete das im Norden Deutschlands gerne gegessen wird. Deutsches Labskaus besteht im Wesentlichen aus gekochten Kartoffeln und Pökelfleisch und dazu gereichtem Matjes, Zwiebeln, Roten Beten und Spiegelei. Das Gericht wird auf Brotscheiben angerichtet.

Matjesfilet mit Speckstippe

Matjes sind besonders milde verarbeitete Heringe, die in einer Salzlake gereift sind. Dazu werden in Norddeutschland Pellkartoffeln und grüne Bohnen mit Speckstippe und Zwiebeln gereicht. Diese Hering-Variante ist in Deutschland sehr beliebt. Im Ostfriesland an der Nordseeküste findet alljährlich traditionell Ende Mai, gelegentlich auch Anfang Juni ein Matjesfest stattfindet.
Matjesfilets mit Speckstippe

Quark mit Leinöl und Kartoffeln

Die Hauptzutaten lassen sich bereits aus dem Namen ableiten und sind als herzhaft gewürzte Hauptspeise bekannt, traditionell zusammen mit Pellkartoffeln als Beilage. Das Gericht galt als Arme-Leute Essen. Unter Einfluss der sorbischen Bevölkerung hat das Gericht große Popularität erlangt und gilt heute als lokale Spezialität der Sächsischen Küche. Das Gericht ist ebenso als Frühstücksspeise, Zwischengericht als auch als Diätspeise bekannt.

Bremer Knipp

Knipp ist eine Grützwurst. Sie ist eine Spezialität in Bremen sowie in einigen Regionen in Niedersachsen. Hergestellt wird Knipp aus Hafergrütze, Schweine- und Rindfleisch und gewürzt mit Salz, Piment und Pfeffer. Die Wurst wird traditionell gebraten, und mit Brot, oder mit Brat- oder Salzkartoffeln und Gurke, Kürbis, Sauerkraut, Apfelmus und Roter Bete serviert. Sie galt lange als Arme-Leute Essen.
Bremer Knipp

Pinkel mit Grünkohl

Pinkel ist eine geräucherte, grobkörnige Grützwurst, die in Nordwestdeutschland hauptsächlich zu Grünkohl gegessen wird. Es handelt es sich um ein besonders nahrhaftes und fettes Gericht, zu dem oft noch weitere geräucherte Fleischzutaten gereicht werden. Als Beilage sind Salzkartoffeln oder Bratkartoffeln verbreitet. Traditionell wird dazu ein Schüsselchen mit Senf serviert.
Gruenkohl mit Pinkel und Kasseler

Linseneintopf

Linseneintopf ist ein globales Gericht, dessen Variationen sich quer über die Kontinente erstrecken. Daher wird man auch im Norden Deutschland fündig. Die Hauptzutat sind dem Namen nach Linsen, die zumeist mit Suppengrün, Kartoffeln und Speck, Bauchfleisch oder Kochwurst zu einem Eintopf gekocht werden. In einigen deutschen Regionen werden Linsen mit geschnittener Blutwurst, zusätzlichem Essig und Zucker zum Würzen nach persönlichem Geschmack serviert.

Currywurst

Der deutsche Klassiker. Die Currywurst ist ein Gericht aus Bratwurst, die ganz oder geschnitten mit einer tomatenhaltigen Sauce und Currypulver serviert wird. Serviert wird sie vor allem in der Imbissgastronomie. Ebenso beliebt ist sie in Betriebskantinen und auch als Fertiggericht im Supermarkt. In Deutschland werden jährlich über 800 Millionen Currywürste verzehrt.

Pfefferpotthast (Nordrhein-Westfalen)

Dieses einfach Rezept aus dem Raum Dortmuns begeistert die Massen. Jedes Jahr findet Ende September ein Pfefferpotthast Festival statt. Pfefferpotthast ist ein langsam gekochtes Rindfleischgericht, dem Gulasch nicht unähnlich. Der Unterschied ist dass es keine Tomaten und Paprika gibt. Stattdessen benutzt man Lorbeerblätter, Knoblauch und Pfeffer. Das Gericht wird erstmal 1378 schriftlich erwähnt!

Speckkuchen

Speckkuchen ist eine nordhessische Spezialität aus Roggenbrotteig. Das Gericht wird insbesondere auf dem Land bei Veranstaltungen wie der Kirmes in größeren Mengen zubereitet und verzehrt. Auf dem Brotteig wird eine Mischung aus Schmand, Eiern, Porree, Speckstückchen und Gewürzen verteilt und gebacken.
speckkuchen

Thüringer Rostbratwurst

Die Thüringer Rostbratwurst ist eine Wurst aus Schweinefleisch, kann aber auch aus Kalb oder Rind gefertigt werden. Die Wurst hat in Thüringen eine jahrhundertealte Tradition und einen hohen Stellenwert. Die älteste bekannte urkundliche Erwähnung stammt sogar aus dem Jahr 1404. 2006 wurde sogar das 1. Deutsche Bratwurstmuseum in Holzhausen bei Arnstadt eröffnet.

Quarkkeulchen

Hierbei handelt es sich um flache, in der Pfanne gebratene Klößchen aus Quarkteig, die in Form und Größe flachen Frikadellen ähneln. Bestehen tun die Klöße aus geriebenen Pellkartoffeln, magerem Quark, sowie Eiern und Mehl. Die Käulchen-Rezepte werden mit Kompott serviert, meist gibt es Apfelmus dazu.

Sauerbraten

Sauerbraten ist ein durch mehrtägiges Marinieren vorbehandelter geschmorter Braten. Die Marinade besteht zumeist aus Essig, Wasser oder Wein, Zwiebel, Möhre sowie Gewürzen. Als Beilagen werden Klöße, Teigwaren und Salate gereicht. Der Braten wird zusätzlich mit einer süßen Soße übergossen.

Dibbelabbes

Dibbelabbes ist ein Kartoffel-Auflaufgericht, bei dem eine Masse (Labbes) in einem gusseisernen Topf (Dibbe) mit verschlossenem Deckel in Fett im Ofen gegart wird. Neben den Kartoffeln gehören auch Zwiebeln, Dörrfleisch, in Milch eingeweichtem Brötchen und Eier zu den Grundzutaten. Serviert wird Dibbelabbes mit Apfelkompott oder Endiviensalat.

Maultaschen

Maultaschen sind eine Spezialität der schwäbischen Küche. Wie der Name schon sagt sind es Taschen aus Nudelteig mit einer Grundfüllung aus Brät, Zwiebeln und eingeweichten Brötchen. Je nach Rezept können auch noch weitere Zutaten in die Fülle. Serviert werden Maultaschen entweder als Suppeneinlage, mit Kartoffelsalat oder in der Pfanne gebraten.

Schwarzwälder Kirschtorte

Eine Schwarzwälder Kirschtorte ist eine Sahnetorte, die heutzutage zu den beliebtesten deutschen Torten gehört. Grundbestandteile einer echten Schwarzwälder Kirschtorte sind Schokoladenbiskuitböden, eine Kirschfüllung, Sahne, Kirschen sowie Schokoladenraspeln als Verzierung. Auch wenn sie ihren Namen vom Schwarzwald im Südosten Deutschlands hat, der geographische Ursprung der Torte ist nicht eindeutig belegt.
Schwarzwälder Kirschtorte

Weißwurst mit Brezel

Ein Gericht, das jeder in erster Linie vom Oktoberfest kennt. Die bayrische Weißwurst ist eine Brühwurst aus Kalbfleisch und Gewürzen. Da sie mit Kochsalz gewürzt wird, hat sie eine helle grau-weiße Farbe. De Münchner Spezialität muss traditionsgemäß vor der Mittagsstunde verzehrt werden. Sie wird frühmorgens hergestellt und vormittags als Imbiss auf Märkten und in Wirtshäusern mit süßem Senf, Brezel und Weißbier verzehrt.

Die 9 beliebtesten Nationalgerichte


Jedes Land hat seine kulinarischen Spezialitäten, die man als Tourist unbedingt probiert haben sollte. Wir haben für euch landestypische Küche unter die Lupe genommen.
In Deutschland empfiehlt man immer wieder die Currywurst, doch was sind die beliebtesten Nationalgerichte in anderen Ländern, die ihr im Urlaub unbedingt bestellen müsst?
Nationalgerichte sind typische Speisen, die ein gängiger Bestandteil der landestypischen Küche sind. Hier haben wir für euch einige der beliebtesten Gerichte in den folgenden Ländern.

1. Käsefondue, Schweiz


Käsefondue

Die Schweiz ist berühmt für ihre Käse-Manufakturen. Daher ist auch das Käsefondue eines der beliebtesten Gerichte vieler Eidgenossen. Schon seit dem 18. Jahrhundert ist ein solches Rezept bekannt, bei dem nach wie vor der Greyerzer Hartkäse Hauptbestandteil ist. Durch die Geselligkeit, die ein gemeinsames Fondue-Essen mit sich bringt, steht das Käsefondue auf nahezu jeder Speisekarte eines guten schweizerischen Restaurants.

2. Paella, Spanien


Paella

Na klar, auch Tapas könnten hier als Nationalgericht Spaniens erwähnt werden, aber es geht doch nichts über eine authentische Paella. Insbesondere in den Küstenregionen – und vor allem im Osten des Landes – erfreut sich das Pfannengericht mit Reis, verschiedenen Fischvariationen und Gemüse einer riesigen Beliebtheit. Wichtig für euch: Möchtet ihr beim Bestellen einer Paella nicht gleich als unwissende Touristen abgestempelt werden, müsst ihr beachten, dass man Paella typischerweise nur zum Mittag ist. Das reichhaltige Gericht würde abends schlichtweg zu schwer im Magen liegen.

3. Currywurst, Deutschland

Es lässt sich lange darüber streiten, wo die Currywurst erfunden wurde. Doch viele Experten sind der Meinung, dass die Berliner Imbissbuden-Besitzerin Herta Heuwer die allererste Bratwurst mit Tomatensauce und Curry-Pulver verkauft hat. Das Rezept lässt sich im Prinzip leicht zu Hause nachkochen. Doch so richtig schmeckt der deftige Snack nur an einer der vielen typischen Currywurstbuden, die vor allem im Ruhrgebiet und in Berlin zu überzeugen wissen.
Habt ihr Hunger auf eine Original-Currywurst? Dann auf nach Berlin, weitere spannende Sehenswürdigkeiten warten dort auf euch: 10 kostenlose Aktivitäten in Berlin!

4. Kartoplyanyky, Ukraine

Das ukrainische Nationalgericht lässt sich viel einfacher kochen als aussprechen. Kartoplyanyky sind nämlich eine Art Pfannkuchen, die aus einem Kartoffelteig zubereitet werden. Bei der Füllung der Teigtaschen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt: Die meisten Ukrainer servieren ihr Kartoplyanyky zum Beispiel gefüllt mit Fisch, Fleisch, Gemüse oder gekochten Eiern.

5. Feijoada, Brasilien

Die brasilianische Küche ist vor allem durch die portugiesische Kolonialzeit geprägt. Auch das Lieblingsessen vieler Brasilianer hat seinen Ursprung in Portugal. Feijoada ist ein Eintopf aus schwarzen Bohnen, Räucherwürstchen und Trockenfleisch, der zusammen mit Reis gegessen wird. Nicht selten sind auch Schweineohren und -füße Bestandteil des brasilianischen Nationalgerichts – die dürft ihr aber beim Nachkochen weglassen.
Alleine zum Essen nach Brasilien zu fliegen, wäre viel zu schade. Das beweisen die 10 schönsten Attraktionen Brasiliens!

6. Frikandel, Niederlande

Eigentlich sollte man meinen, dass in dem niederländischen Nationalgericht Käse eine tragende Rolle spielt. Aber falsch: Fleisch ist die Hauptzutat der Frikandel, die in eine gerade Form gerollt und anschließend frittiert wird. Nicht nur vom Aussehen, sondern auch vom Geschmack her erinnert die köstliche Fleischrolle an die Berliner Currywurst ohne Darm. Und sie erfreut sich einer ebenso großen Beliebtheit: In vielen Großstädten der Niederlande stehen tatsächlich Frikandel-Automaten, die vor allem nach nächtlichen Party-Besuchen gerne geplündert werden.
Noch mehr köstliche Snacks für wenig Geld gibt’s hier – Festschmaus von der Straße: 12 Street-Food-Delikatessen in Bildern.

7. Peking-Ente, China

Das Originalrezept der Peking-Ente stammt aus der Ming-Dynastie, die vom 14. bis 17. Jahrhundert andauerte. Bis heute erfreut sich das aufwendig zubereitete Gericht vor allem in Restaurants einer großen Beliebtheit. Stundenlanges, sanftes Garen der Stockenten macht das Geflügelfleisch ganz besonders zart.

8. Bobotie, Südafrika

Bobotie ist ein Hackfleischauflauf und vor allem bei südafrikanischen Kindern sehr beliebt. Bereits seit dem 17. Jahrhundert kennt man die warme Mahlzeit, die mit Safranreis und einer pikanten Sauce serviert wird. Vorher wird das Rind- oder Hammelfleisch stark gewürzt und mit einer Schicht aus Eiern im Ofen überbacken. Einwanderer aus Malaysia brachten das Rezept für Bobotie mit nach Südafrika, das sich in der Bevölkerung schnell verbreitete und mittlerweile aus keinem traditionellen Kochbuch mehr wegzudenken ist.

9. Kuru Fasülye, Türkei

Denkt man an die vielen Imbisse in Deutschland, könnte man meinen, dass der Döner Kebap das unumstrittene Nationalgericht in der Türkei wäre. Das stimmt aber nicht ganz, auch wenn man in der Türkei liebend gerne das gegrillte Fleisch vom Spieß isst. Traditionell wird dabei das Lammfleisch nicht wie bei uns im Brot, sondern mit Salat und Reis oder einer frischen Joghurtsauce als Beilage serviert wird. Allerdings ist ein Gericht noch typischer für die türkische Küche als der Döner – und zwar Kuru Fasülye. Das ist ein Eintopf auf Tomatenbasis mit weißen Bohnen, der trotz der wenigen Zutaten unglaublich lecker schmeckt. Probiert es mal aus!

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